8. Dezember 2022 – Adventskalender

Die Entstehung des Adventskranzes

Johann Hinrich Wichern, ein Theologe und Sozialpädagoge, gründete in Hamburg eine Stiftung für die Betreuung von Kindern im Rauhen Haus. Da die Kinder immer wieder nachfragten, wann endlich Weihnachten sei, hatte er eine Idee.
Er befestigte auf einem Holzrad vier große Kerzen für die Adventssonntage und 19 kleinere Kerzen für die Wochentage. 1839 waren es 23 Tage vom ersten Advent an bis zum Heiligen Abend. Den Kranz hängte er im Betsaal auf. Jeden Tag wurde eine kleine rote Kerze angezündet und an den Sonntagen die dicken weißen. So konnten die Kinder die Tage bis Weihnachten zählen. Später schmückte er den Kranz zusätzlich mit Tannengrün.

Ein älterer Brauch, einen mit Zweigen geschmückten Kranz ohne Kerzen in der Stube aufzuhängen, wurde schon im Mittelalter zelebriert. Knechte und Mägde durften im Winter nicht zu Arbeiten in der strengen Kälte gezwungen werden. Der Arbeitswagen blieb in der Scheune. Zum Zeichen, dass der Bauer sein Gesinde gut behandelte, schraubte er ein Rad des Wagens ab. So wurde er fahruntüchtig. Das Rad wurde mit Zweigen geschmückt und in der Bauernstube aufgehängt.

Quelle – Advents- und Weihnachtsbräuche